07.01.2019 - Beitrag von O. Behn |
...der ein, oder andere von Euch kann sich vielleicht noch daran erinnern. Der Stern titelte damals: "Der 6 Tage-Krieg gegen den Schnee"...und das war wirklich nicht übertrieben. Ich war damals zwar erst 10 Jahre alt, aber daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Zum Jahreswechsel 1978/79 überraschte den Norden Deutschlands einen Wintereinbruch, dessen Ausmaße zunächst nicht abzusehen waren. Ende Dezember 1978 schaukelten sich sich die Temperaturdifferenzen in Europa hoch - ein stabiles Hochdruckgebiet aus Skandinavien und ein Tiefdruckgebiet vom Rheinland stießen über der Ostsee zusammen. Die arktische Luft aus dem skandinavischen Hochdruckgebiet strömte unter das Tiefdruckgebiet (kalte Lufmassen sind schwerer als warme). Somit wurde aus dem Regen aus den höheren und warmen Luftschichten nach und nach Schnee, da er ja die kälteren, bodennahen Luftschichten passieren musste. Zum anhaltenden Schneefall kam dann noch der Sturm dazu, der mit der Luftmassengrenze einherging. Die Folgen waren gravierend. Meterhohe Schneeverwehungen brachten den Straßen- und Eisenbahnverkehr zum Erliegen. Viele Ortschaften waren von der Außenwelt abgeschnitten. Eine Versorgung der Einwohner aus der Luft war wegen des starken Sturmes vorerst nicht möglich. Erst nach mehreren Tagen konnten die wichtigsten Verkehrswege notdürftig befahren werden. Der Winter gehört zu den zehn schwersten Wintern der Nachkriegszeit in Norddeutschland. Mit 67 Tagen geschlossener Schneedecke (28. Dezember 1978 – 4. März 1979) stellt die Saison einen Rekord seit dem Hungerwinter 1946/47 auf. In Auszügen © Wikipedia |