Stadtklimatologie |
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19.04.2016 - Beitrag von Dipl.-Met. Christoph Hartmann | |
Welche Folgen hat das? Die aus höheren Temperaturen resultierende geringere relative Luftfeuchte dämpft beispielsweise die Nebelbildung. Wenn Sie durch Nebelgebiete fahren, werden Sie in jeder Ortsdurchfahrt einen weniger dichten Nebel beobachten als im Umland. Wärmere Luft steigt zudem schneller nach oben als kältere. Daher können sich insbesondere in den Abendstunden Gewitter im Lee der Städte verstärken. Was kann man nun dagegen tun? Zum Beispiel die absorbierte Sonnenenergie verringern, indem man alles weiß anstreicht. Die Konsequenz daraus ist ein erhöhter Schadstoffgehalt der Luft, denn bei der dann niedrigeren Temperatur greift die atmosphärische Durchmischung weniger weit nach oben aus. Dadurch reduziert sich der Raum, in dem sich die Schadstoffe verteilen können. Die Erhöhung der Verdunstung und die damit verbundene Absenkung der Temperatur kann durch die Pflanzung von Bäumen oder Errichtung von Grünflächen erzielt werden. Aber auch das hat seine Nebenwirkungen: Die Bäume können zur Ozonbildung beitragen, Pollen beglücken die Allergiker und in engen Straßenschluchten können sie den Luftaustausch behindern. Verdunstung kann auch durch eine Vergrößerung der städtischen Wasserflächen erreicht werden, was aber in Anbetracht des sich zunehmend nach Mitteleuropa ausbreitenden Stechgetiers auch nicht das Gelbe vom Ei ist. Wir stellen also fest: Die städtische Wärmeinsel ist für die Bewohner belastend, mögliche Gegenmaßnahmen können jedoch zu größeren Belastungen in anderen Bereichen führen. |
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