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Spät kommt er - doch er kommt!
25.01.2012 - Beitrag von R. Hausen (Dipl. Meteorologe)
 Die Anzeichen verdichten sich doch zusehends, dass der Winter doch noch bei uns Einzug hält. In letzter Zeit ist das Temperaturniveau ja zumindest schon mal wieder in den nasskalten Bereich abgesunken und die Regenfälle waren mitunter auch mal mit nassen Schneeflocken vermischt. Mehr als zu kurzzeitigem Schneematsch bei stärkeren Intensitäten reichte es jedoch nicht.

Dennoch beginnt sich die Großwetterlage in Europa allmählich umzustellen. Dabei hat sich bereits ein russisches Kältehoch mit einem Kerndruck von 1050 hPa gebildet, was in weiten Teilen des Winters bisher völlig gefehlt hat.  Von einer zumindest dünnen Schneedecke sind die Gebiete östlich der Weichsel bedeckt. In der vergangenen Nacht sank das Quecksilber in Moskau bei klarem Himmel bereits  auf minus 20 Grad ab. Hier in Niendorf waren es ja immerhin minus 2,6 Grad, respektive minus 2,8 Grad am Flughafen. In den kommenden Tagen gewinnt dieses umfangreiche Hochdruckgebiet nun immer mehr an Einfluss und es setzt sich bodennah zunächst eine südöstliche, später sogar eine östliche Strömung durch. Damit wird die kontinentale Kaltluft über Osteuropa allmählich angezapft. Durch die fehlende Schneedecke über Westpolen/Ostdeutschland kann sie sich allerdings etwas erwärmen, so dass der ursprüngliche Charakter etwas modifiziert wird.

Zünglein an der Waage spielt nun ein Frontensystem, das in den Frühstunden des Freitags auf Hamburg übergreift. Dabei setzt Schneefall ein, der bei Werten knapp unter dem Gefrierpunkt auch liegen bleiben und eine Schneedecke von etwa 5 cm ausbilden sollte. Bei nachlassender Intensität kann dann in den Mittagsstunden leichter Sprühregen den Schnee noch mit einer dünnen Eisschicht überziehen. Da am Samstag tagsüber wieder Temperaturen wenig über 0 Grad erwarten werden, geht es dem Schnee an den Kragen. Nicht vergessen werden sollte auch der Aspekt, dass der Sonnenstand inzwischen schon wieder eine beachtliche Höhe erreicht hat. Selbst wenn sich die dünne Schneedecke vom Freitag über das Wochenende hinaus halten sollte, wird der Schnee auf dunklen Flächen mit Ausnahme der Nordseiten doch zunehmend abschmelzen.

Aktuelles Vorhersagemodell:
 Zur kommenden Woche stellt sich dann verbreitet Dauerfrost ein, wobei sich die Luft tagsüber bis an die 0 Grad erwärmen kann und nachts mit Werten um minus 5 Grad gerechnet werden muss. Da die Luftmasse jedoch sehr trocken ist, ist vorerst mit keinen nennenswerten Schneefällen zu rechnen. Nur in den Kältelöchern, wo sich der Schnee noch länger halten kann, sind in den Nächten zweistellige Minusgrade möglich. 
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