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Wann kommt der Winter 2013?
16.11.2013 - Beitrag von O. Behn
 Diese leidige Frage bekomme ich als Hobbymeteorologe fast täglich von meinen Kollegen/Freunden gestellt. Es ist zur Zeit hier im Norden nicht richtig mild und nicht richtig kalt - eben ein ganz durchschnittlicher November. Doch die Großwetterlage scheint im Umbruch zu sein. Was bedeutet das für uns, hier in Hamburg? Steht der Winter vor der Tür? Aktuell sieht es jedenfalls noch nicht nach Winter aus. Doch wie geht es nun weiter? In Skandinavien und Osteuropa ist es eher zu mild, auch in Moskau unterscheidet sich das Wetter in der kommenden Zeit nur unwesentlich von unserem. Von Nordosten - wie so oft üblich - kann der Winter also derzeit nicht kommen.

In den kommenden Tagen wölbt sich das Azorenhoch auf (über dem mittleren Atlantik) und über Großbritannien wird warme Luft weit nach Norden transportiert. Dadurch wird die Verstärkung eines Tiefs eingeleitet, das dann als Orkantief über den Norden Skandinaviens weiter zieht. Dadurch gerät der Kälteblock bei Grönland ins Wanken, sodass sich das Hoch über dem Atlantik bis dorthin ebenfalls sehr wahrscheinlich aufwölben wird. Dieses Hoch nimmt nun in Folge blockierende Wirkung ein, die Umstellung von einer zonalen Wetterlage (eine westliche Strömung, an den Breitengraden orientiert) hin zu einer meridionalen Wetterlage (Warmluftvorstöße nach Norden, Kaltluftvorstöße nach Süden, an den Längengraden orientiert) ist dabei beinahe abgeschlossen. Damit kann uns - zumindest zeitweise - kalte Luft polaren Ursprungs an der Ostflanke dieses Hochs erreichen.

Das Problem bei der Vorhersage ist allerdings, dass nun die Gegensätze eng beieinander liegen. Denn alles hängt von der Lage dieses Blockadehochs ab: liegt es so, wie es die Mehrzahl der Vorhersageberechnungen voraussagt, so befindet sich der so genannte Trog mit maritimer polarer Luft über Mitteleuropa und lässt die Temperaturen sinken. Liegt das Hoch etwas weiter westlich, so erreicht die Kaltluft auch eher das westliche Europa. Nach Osten hin könnte dann im Gegenteil die Warmluft aus der Ausgleichsbewegung über den Mittelmeerraum nach Norden geführt werden.

Die größte Wahrscheinlichkeit besteht aber derzeit für Temperaturen, die eher im Bereich der Normalwerte oder etwas darunter liegen. Doch auch diese Temperaturen sprechen nicht für Schnee im Flachland, sondern eher für nasskaltes Wetter.
Text (auszugsweise): F. Abel/MeteoGroup Deutschland GmbH
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