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Wetterausblick für das erste Adventswochenende
28.11.2014 - Beitrag von M.Sc.-Met. Andreas Würtz
 Auch wenn die aktuelle Wettersituation noch nicht so recht winterlich erscheint, sind es jedoch nur noch wenige Tage bis zum ersten Advent. Viele assoziieren mit "Advent" die "Vorweihnachtszeit" und denken gleich an "Weiße Weihnachten". Beim Schlagwort "Weiße Weihnachten" ist es dann auch schon so weit: Die dabei oft gestellte Frage nach dem ersten Schnee lässt nicht lange auf sich warten. Für einige von uns hat sich die Frage bereits erübrigt, denn in den letzten Wochen gab es bereits in den höheren Lagen der Mittelgebirge sowie in den Alpen den ersten Schnee. Ob dieser nun am kommenden ersten Adventswochenende auch in tieferen Lagen bevorsteht bzw. ob es überhaupt irgendwo in Deutschland Schnee gibt, wird nun unter anderem in einem kurzen Wetterausblick beschrieben.

Am Samstag liegen wir voraussichtlich im Übergangsbereich von einem Hoch über Russland und Nordosteuropa und einem Tiefdruckkomplex über der Iberischen Halbinsel und Nordafrika. Dabei bestimmt jedoch noch der hohe Luftdruck das deutsche Wettergeschehen. Am Sonntag verschiebt sich einerseits das Hochdruckzentrum in Richtung Baltikum und andererseits kommt es zur Verlagerung des Tiefs in Richtung Sardinien und Korsika. Damit verstärken sich die Druckgegensätze über Mitteleuropa bzw. Deutschland, was schließlich zu einer Windzunahme führt. Der Wind, genauer gesagt die Windrichtung, spielt am Wochenende auch eine ausschlaggebende Rolle. Denn durch die beschriebene Druckkonstellation liegen wir in einer östlichen Strömung. Im Winter ist dies oftmals gleichbedeutend mit der Zufuhr von eisigen Luftmassen aus Sibirien und Russland. Nach der doch ungewöhnlich milden Herbstphase, die auch in Osteuropa und Russland für eine positive Temperaturanomalie sorgte, ist die nun zu uns strömende Luft nicht ganz so eisig. Auswirkungen hat dies aber zunächst nur auf den Osten und Nordosten Deutschlands. Nach der nun großräumigen Betrachtung der Druckverteilung werfen wir nun einen Blick auf die regionalen Auswirkungen.

Der Samstag beginnt überwiegend neblig oder hochnebelartig bedeckt. Nun stellt sich die schwierige Frage: "Wo und wann wird sich der Nebel auflösen?" Schaut man sich dazu eine Auswahl von Wettermodellen an, dann gibt es die größten Übereinstimmungen für Sonne im Westen und Südwesten sowie am Alpenrand und in den Mittelgebirgen. Eher schlecht sieht es hingegen für einige Regionen vom Nordwesten über die Mitte bis in den Osten Deutschlands aus. Aber auch Flusstäler und Niederungen werden bei den Sonnenstunden allgemein benachteiligt sein. Darüber hinaus bleibt es trocken. Bei einem Blick auf die Höchstwerte am Nachmittag zeigt sich eine Zweiteilung. Hier macht sich im Norden und Osten mit 0 bis 4 Grad bereits die kühle Luft aus Russland und Osteuropa bemerkbar. In den anderen Regionen ist es mit 4 bis 8 Grad etwas wärmer. Mit Sonnenunterstützung und bei Föhn auf der Leeseite der Mittelgebirge kann die Temperatur auch noch etwas darüber liegen. Dabei weht der Ostwind schwach bis mäßig, an der Küste auch stark böig. In der Nacht zum Sonntag ist es teils hochnebelartig bedeckt, teils aber auch gering bewölkt oder klar, wobei sich insbesondere in der Mitte und im Süden Nebel bilden kann. Bei frostigen Tiefstwerten zwischen +3 und -4 Grad ist streckenweise mit Glätte zu rechen.

Am Sonntag zeigt sich nach Auflösung von Nebel oder Hochnebel vielerorts die Sonne. Geringere Chancen auf etwas Sonnenschein bestehen wiederum in den Flusstälern. Hier sind z. B. die Donauniederungen und der Oberrheingraben zu nennen. Besonders in diesen Regionen kann es auch den ganzen Tag über neblig-trüb oder hochnebelartig bedeckt bleiben. Zudem wird weiterhin kein Niederschlag erwartet. Die Temperaturverteilung über Deutschland zeigt wiederum ein Nordost-Südwest Gefälle. Bei Temperaturmaxima von 0 bis 3 Grad wird es in der Nordosthälfte erneut etwas kühler als in den sonstigen Regionen, wo das Quecksilber auf 4 bis 7 Grad ansteigt. Insgesamt geht mit der östlichen Strömung aber das Temperaturniveau allgemein etwas nach unten. Zusammengefasst zeigt sich am ersten Adventswochenende ein ruhiges Spätherbstwetter mit kleinen "nebligen Schönheitsfehlern". So steht einem Ausflug, wie bspw. dem Besuch eines Weihnachtsmarktes in der Nähe, mit Hinblick auf das Wetter nichts im Wege. Auch wenn am Wochenende noch kein Schnee in Sicht ist, bringen zumindest die Temperaturen mancherorts einen Hauch von Winter.

M.Sc.-Met. Andreas Würtz Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 27.11.2014
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